Ja, das mit dem Vergleichen ist so eine Sache. Wir sind stets versucht zu schauen, was andere tun, sagen oder haben. Ich sehe darin nicht grundsätzlich etwas Negatives. Ganz im Gegenteil. Ich erachte es zum einen als sehr natürlich und zum anderen glaube ich, dass das aktive und wertfreie Beobachten von Menschen und Geschehnissen uns auf äusserst positive Weise inspirieren und motivieren kann. Die meisten von uns neigen jedoch dazu, sich im Rahmen dieser Beobachtungen zu vergleichen und - und hier liegt meiner Meinung nach das eigentliche Problem - sich anschliessend klein zu denken und an sich und ihrem Weg zu zweifeln. Wenn wir in dieses Mangelgefühl verfallen, verlieren wir das Vertrauen in uns und unsere Intuition. Wir fangen an unser eigenes zu verwerfen oder zu verfälschen und die Vorgehens- / Denk- oder Verhaltensweisen der anderen zu kopieren.
Das ist aus mehreren Gründen sehr schade. Wir bringen uns selbst nicht nur um unser wahres Potential, sondern die Welt auch um das Geschenk der Vielfalt. Kopierer beobachten und entwickeln von aussen nach innen. Auch eine Qualität, die situativ durchaus gefragt sein und Sinn machen kann. Die wahre Schöpferkraft jedoch, das, was uns am Abend müde, aber zufrieden ins Bett fallen lässt, das, was unsere Seele und unseren Geist nährt, wirkt von innen nach aussen. Und was da wirkt und sich zeigt, darf ruhig anders sein. Gerne auch mal verrückt, unkonventionell und ja vielleicht, ziemlich sicher sogar, auch mal für den einen oder anderen «zu viel» oder «zu wenig» oder «unstimmig». Solange es authentisch ist und dich - denn darum geht es am Ende des Tages - glücklich macht, ist es genau richtig, so wie es ist.
Eine Blume konkurriert nicht mit der Blume neben ihr. Sie blüht einfach. Und jede von ihnen hat dabei ihre ganz eigenen Qualitäten und auch ihre jeweiligen Fans. Also lasst uns doch einfach mehr sein wie Blumen! Jede einzelne wunderschön auf ihre ganz eigene Art und Weise.
